Willkommen im November! 🍂
Damit "leider" auch: Nun endgültig "willkommen in der dunklen Jahreshälfte" (welcome, to the dark side 🤓)! Die Tagen werden nun merklich kürzer - nicht zuletzt ist es auch der Zeitumstellung Ende November geschuldet, dass wir nun besonders nachmittags weniger Licht tanken können.
Vielen fällt es schwer, in der trüben Herbststimmung mit besonders viel Achtsamkeit an die Speisen heranzugehen. Gerade jetzt ist es aber besonders wichtig, auf eine nährstoffreiche Ernährung zu achten. Unsere Zellen und unser Immunsystem sind in der kalten Jahreszeit umso mehr gefordert, Höchstleistungen zu erbringen!
Regionale und saisonale Ernährung ist ein guter Start, besonders nährstoffreiche Lebensmittel auf den Tisch zu bringen: Der Reifegrad, sowie die kurzen Transport- und Lagerwege lokaler Lebensmittel sorgen dafür, dass Nährstoffe einerseits gebildet und andererseits besser erhalten bleiben.
In diesem Artikel erfährst du:
Warum Kohlsprossen (Rosenkohl) Immunbooster sind!
Was die Farbe im Rotkohl Tolles kann und wie man Kinder mit einer "Zaubersuppe" begeistert!
Warum Fenchel ein besonderer Verdauungshelfer in der kalten Zeit ist!
Übersicht Saisonkalender November in Österreich
Die Natur liefert uns in jeder Jahreszeit die passenden Lebensmittel für unseren Körper
In der kalten Jahreshälfte ist das Achten auf die Lebensmittelauswahl und Zubereitung noch wichter als in den warmen Perioden des Jahres. Unser Körper ist durch Kälte, Heizungsluft und Dunkelheit anderen Einflüssen ausgesetzt. Außerdem können Krankheitserreger leichter in den Körper eindringen.
Meine saisonalen Favoriten im November aus Sicht der TCM
Die Natur bietet uns in den entsprechenden Monaten und Jahreszeiten die optimalen Lebensmittel, die unseren Körper in dieser Zeit unterstützen. Achte beim Einkaufen vor allem auf die regionalen Nährstoffbomben, anstatt Südfrüchten und nicht saisonalem Gemüse den Vorzug zu geben!
TCM Steckbrief Kohlsprossen (Rosenkohl)
Kohlsprossen oder Rosenkohl sind eine großartige Vitamin C-Quelle und daher ein toller Beitrag für unser Immunsystem in der kalten Jahreszeit. Pro 100g Lebensmittel sind das satte 110mg Vitamin C! Im Vergleich: Eine Orange hat um die 50mg! Wichtig ist hierfür eine schonende Zubereitung, damit möglichst viel des wertvollen Vitamin C erhalten bleibt.
Kohlsprossen sind bei der Zubereitung immer eine kleine "Futzelei". Die äußeren, welken Blätter werden von den Kohlsprossen abgetrennt. Möchtest du die Kohlsprossen in heißem Wasser kurz blanchieren (wenige Minuten), lass den Strunk lieber noch dran! Er verhindert, dass die Röschen auseinanderfallen. Am besten schneidet man die Kohlsprossen an der oberen Spitze dann kreuzweise ein, damit sie schneller gar werden. Blanchieren (kurzes Kochen und dann Abrecken in Eiswasser) oder Dünsten sind schonende Kochmethoden, um die enthaltenen Nährstoffe zu bewahren.
Alternativ können die Kohlsprossen auch in Hälften oder Viertel geschnitten werden und als Bestandteil von Ofengemüse dienen.
Weitere gesundheitsfördernde Bestandteile der Kohlsprossen sind die enthaltenen Bitterstoffe: Sie regen die Verdauung an, fördern den Leberstoffwechsel und können Heißhunger auf Süßes vorbeugen. Außerdem enthalten Kohlsprossen sogenannte Glucosinolate - die kennst du bereits aus anderen Blogartikeln von mir! Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, welche als Radikalfänger im Körper fungieren und so Schäden durch freie Radikale vorbeugen können.
TCM Steckbrief Rotkohl
Rotkohl ist, nicht nur aus Sicht der TCM, eines der besten Lebensmittel, die wir im Herbst und Winter zur Verfügung haben. Er steckt voller Antioxidantien - unter anderem wegen der tollen violetten Farbe! Rotkohl ist außerdem sehr vielseitig: Er kann roh, gedünstet oder gekocht genossen werden.
Auf meinem Blog findest du ein Rezept für eine leckere Rotkohlsuppe:
Ich nenne die Suppe immer gern "Zaubersuppe", denn sie verändert, je nach Temperatur, die Farbe! Ein ganz toller Trick, wenn man mit Kindern kocht und sie für die Suppe begeistern möchte. Ist die Suppe abgekühlt, wird sie eher bläulich-violett. Wärmt man sie dann im Topf wieder auf, wird die Farbe wieder rosa bis lila.
Rotkohl besser selbstgemacht als gekauft aus dem Glas
Leider wird den vorgekochten Varianten aus dem Glas, die man im Supermarkt finden kann, meist Zucker zugesetzt. Manchmal versteckt er sich auch hinter anderen Namen, wie Glukose-Fruktose-Sirup. Für ein tolles Geschmackserlebnis sind solche Zusätze jedoch wirklich nicht notwendig! Außerdem geht durch die Haltbarmachung im Glas leider viel Vitamin C verloren.
Hab keine Hemmungen, dir den Rotkohl selbst zuzubereiten!
Du kannst ihn in Streifen schneiden und in einer Pfanne etwas anrösten. Danach salzt du ihn, gießt ihn mit etwas Wasser auf und lässt ihn dünsten bis er weich ist. Ich rate auch dazu, einen Schluck Apfelessig hinzuzufügen, damit die schöne Farbe erhalten bleibt. Wenn du nicht auf etwas Süße verzichten möchtest, kannst du geriebenen Apfel hinzufügen und mitdünsten lassen.
Der gedünstete Rotkohl schmeckt so warm und frisch zubereitet als Beilage. Du kannst ihn aber auch in saubere Gläser abfüllen und in den Kühlschrank stellen.
So hast du einen gedünsteten Rotkohlsalat als schnelle Beilage oder zum Mitnehmen ins Büro zur Verfügung.
Er bleibt so ein paar Tage im Kühlschrank haltbar.
TCM Steckbrief Fenchel
Fenchel ist ein vieldiskutiertes Gemüse: Entweder man liebt ihn oder man verabscheut ihn 😅. Das gilt sowohl für die Zubereitung als Gemüse, als auch für die Fenchelsamen als Gewürz und Tee.
In beiderlei Option ist Fenchel eine unglaublich wertvolle Bereicherung für unsere Verdauung. Besonders bei Blähungen und Blähbauch darf man gerne öfter auf Fenchel zurückgreifen. Verdauungsbeschwerden aus Kälte können durch Fenchel Linderung verschafft werden.
Bekannt ist auch der klassische Kümmel-Anis-Fenchel-Tee, der gerne schon Kindern gegeben wird, wenn sie Bauchschmerzen haben.
Die ätherischen Öle des Fenchel, die für seine leichte Schärfe verantwortlich sind, wirken blähungstreibend und krampflösend. Sie sind zwar in größerer Konzentration in den Samen enthalten, dennoch findet man sie auch im Fenchel als Gemüse.
Fenchel kann roh gegessen werden, was aufgrund seiner warmen Thermik auch im Herbst & Winter in Ordnung ist. Besonders lecker schmeckt er aber angebraten in der Pfanne oder gegrillt im Ofen. Durch die Röstaromen bekommt er eine etwas süßliche Note. So macht er sich unglaublich gut als Zutat in Herbstsalaten oder als leckere Beilage, z.B. als ofengeschmorter Fenchel mit Orangenspalten oder als Bestandteil von herbstlichem Ofengemüse.
Saisonkalender November als praktisches Poster zum Abspeichern und Ausdrucken
Hier kannst du dir den regionalen Saisonkalender für November als pdf abspeichern. Er wird dir das regionale und saisonale Einkaufen in jeder Hinsicht erleichtern!
Zum Download:
Viel Freude beim Kochen mit den saisonalen & regionalen Lebensmitteln im Oktober!
Alles Liebe,
Conny
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