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AutorenbildCornelia Führer

Mandelmus selber machen

Aktualisiert: 16. Feb. 2023

Mandelmus gilt bereits als Klassiker der pflanzlichen Küche!


Dort werden Mandeln gerne aufgrund ihres hohen Kalziumgehaltes eingesetzt, da Milchprodukte als Kalziumquelle entfallen. Aber auch der Gehalt an Kalium, welches u.a. wichtig für den Blutdruck ist, und Magnesium (wichtig für Muskeln, Nerven und ebenfalls den Knochenhaushalt) kann sich sehen lassen. Neben diesen wertvollen Stoffen sind auch Niacin (wichtig für den Energiestoffwechsel) & Vitamin E enthalten. Vitamin E wirkt antioxidativ und schützt die wertvollen ungesättigten Fette der Mandeln vor der Oxidation - den gleichen Effekt hat es aber natürlich auch in unserem Körper.


Das ist aber noch nicht alle, was Mandeln zu bieten haben:

pro 100g enthalten sie etwa 21g Proteine (je nach Quelle 15-30g)!


Der Fettanteil ist natürlich nicht außer Acht zu lassen, immerhin sprechen wir hier von einer Nuss: pro 100g enthalten Mandeln ca. 60g Fett.

Fett ist aber nicht gleich Fett - ich werde nie müde dies zu betonen! Wir brauchen Fett in unserem täglichen Speiseplan, jedoch ist die Qualität das ausschlaggebende! Mandeln enthalten einen hohen Anteil an einfach- und mehrfach ungesättigten Fetten. Diese wirken sich positiv auf den Blutdruck aus, vermindern Entzündungen und verbessern die Immunantwort des Körpers.


Was sagt die Traditionelle Chinesische Medizin zu Mandeln?

Mandeln wirken auch in der TCM besondern nährend. Sie wirken sich positiv auf den Energiehaushalt aus, da sie unser Qi (unsere "Energie") nähren. Sie bewegen dieses auch, sodass es sich gut im Körper verteilen kann.

Mandeln tonisieren aber auch das Blut & v.a. das Yin! Yin ist alles Materielle, was sich in unserem Körper manifestiert. Ein starkes Yin bedeutet, dass wir Ruhe & Gelassenheit in uns vereinen, sowie genährt & entspannt sind. Ein starkes Yin bewahrt unseren Körper vor dem Austrocknen. Mandeln wirken ganz besonders auf das Yin der Lunge! Wer mit trockenem Reizhusten oder häufigem Räuspern zu kämpfen hat, sollte täglich Mandeln in den Speiseplan integrieren. Das Yin der Lunge und somit die Schleimhäute zu stärken, ist auch als Schutzfunktion unserer Atemwege besonders wichtig. Momentan (#corona) mehr denn je...

Übrigens befeuchten Mandeln auch den Darm. Wen eine träge Verdauung oder gar Verstopfung plagt, der ist mit dem täglichen Einsatz von Mandeln oder Mandelmus gut beraten!


Warum denn Mandelmus?

Natürlich kannst du die Mandeln ganz einfach kauen, schneiden oder reiben & musst dir daraus nicht zwingend ein Mus vorbereiten.

Mandelmus ist aber sehr praktisch: es kann salzigen oder süßen Speisen zugesetzt werden. Ich gebe es mir z.B. sehr gerne über meinen Porridge oder in meinen Smoothie, um diese sättigender zu machen. Wer sich eine schnelle Pflanzenmilch zubereiten will, kann einfach etwas Mandelmus mit Wasser mixen und violà: Mandelmilch!


#Mandelmus eignet sich auch hervorragend als Aufstrich und kann mit den Inhaltsstoffen weit vor Butter punkten!

Mit einer kleinen Menge Wasser verrührt, ist es ein leckeres, cremiges Dressing für Salate oder Bowls. Wer es Gemüsepfannen hinzufügt, erhält eine cremige Soße (z.B. sehr praktisch für eine Pilzpfanne), aber auch Suppen können damit verfeinert werden!


Da zahlt sich das Ausprobieren doch aus, oder?


Übrigens gibt es 2 Varianten von Mandelmus: weißes und braunes.

Weißes Mandelmus wird aus blanchierten Mandeln erzeugt, die von der braunen Haut befreit werden. Es schmeckt daher milder, eignet sich gut für Gemüsepfannen, Porridges und Suppen oder als Süßer Brotaufstrich.

Braunes Mandelmus wird aus gerösteten Mandeln inklusive Schale hergestellt und schmeckt daher etwas nussiger! Wer eine gesunde Alternative zu Nutella sucht oder das gewisse Etwas zu Muffins oder dem morgendlichen Porridge zufügen möchte, sollte zu braunem Mandelmus greifen.


Ich liebe beides, je nachdem, wofür ich es gerade verwenden möchte.



Mandelmus selber machen


Der Preis von Mandelmus kann sich sehen lassen. Wenn man die Möglichkeit hat, günstig Mandeln zu erstehen, sollte auf jeden Fall in Erwägung ziehen es einmal selbst zu machen.


Was man dafür braucht?


Mandeln & einen starken Mixer!


Je nachdem, welche Art von Mandelmus man herstellen möchte, verwendet man weiße, bereits blanchierte Mandeln, oder braune.


Wer nur braune Mandeln hat, gerne aber weißes Mandelmus herstellen möchte, sollte die Mandeln über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag lassen sich die Schalen dann ganz einfach abziehen. Achtung: die Mandeln müssen vor der Verarbeitung im Mixer trocken sein! Dazu kann man sie auf ein Backblech legen und im Backofen trocknen lassen.

(Mach bitte nicht den Fehler und versuch dein Mandelmus mit feuchten Mandeln herzustellen! Ich spreche aus Erfahrung... es hat mich einiges an Nerven und 3 Tage Zeit gekostet, bis ich hinter den Fehler gekommen bin :-D...).


Für 1 Glas Mandelmus braucht man etwa 300g Mandeln. Ich empfehle, es nicht mit weniger zu versuchen, da die Menge im Mixer sonst zu klein ist und es schwer wird, diese cremig zu bekommen.


Zubereitung

Die Mandeln in einen Hochleistungsmixer geben und einfach darauf los mixen!

Als erstes entsteht eine Art Mandelmehl. Wenn der Mixer warm wird, bitte eine Pause machen, abkühlen lassen und dann wieder weitermixen. Mann kann sich für den geplanten Zeitraum ruhig eine andere Beschäftigung suchen & dann einfach wieder in die Küche zurückkehren und wieder eine Runde mixen. Ein paar Stunden Zeit sollte man dafür einplanen, aber das Ergebnis lohnt sich!


Das macht es Sinn, gleich eine größere Menge zu machen - einmaliger Aufwand bei längerem Genuss (Mandelmus bleibt, sauber abgefüllt, lange haltbar! Am besten in den Kühlschrank stellen!).

Nach ein paar Mal mixen beginnt sich das Öl aus den Mandeln zu lösen, dann bist du auf dem richtigen Weg! Zwischendurch sieht es wie eine Marzipanmasse aus (wer Marzipan möchte, kann hier also stoppen :-) ).

Du bist auf den richtigen Weg! Mixe einfach weiter, bis sich eine cremige Konsistenz bildet!



Nach Belieben verfeinern


Ich wollte eine ganz besondere Variante von Mandelmus kreieren und habe daher das Mark einer Vanilleschote hinzugefügt. Ein himmlisches Geschmackserlebnis!

Es passt perfekt über den morgendlichen Porridge oder auch als Brotaufstrich, wenn man die Süße Variante bevorzugt!

Vanille wirkt besonders harmonisierend und Yin-nährend - in Stressphasen sehr, sehr wertvoll und eine wahrhafte geschmackliche Umarmung!


Natürlich eignet sich auch Zimt sehr gut!


Wer es schokoladig möchte, kann Kakao hinzufügen!


Einfach das Gewünschte hinzufügen und nochmals kurz durchmixen.





Viel Spaß beim Ausprobieren & genießen!


Bleib gesund!


Deine

Cornelia



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